Werte und Haltung

Im ROOTS Camp geht es viel um Respekt, Solidarität und Eigenverantwortung. Das große Ziel ist die Sicherheit und das uneingeschränkte Wohlbefinden aller. Wir sprechen mit den Kindern darüber und alle unsere Hausregeln dienen diesem Zweck.

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Die Vereinbarung

Bevor die eigentliche Zeit im Camp beginnt, setze ich mich mit den Kindern zusammen, erkläre die Grundregeln unseres Zusammenseins und schließe mit jedem einzelnen eine Vereinbarung. Was ist unser gemeinsames Ziel für die Woche? Wie sind Rechte und Pflichten verteilt? Welche sind die Konsequenzen, wenn die Vereinbarung gebrochen wird?

Um Ihnen eine Vorstellung dieser Vertragsgespräche zu vermitteln, skizziere ich im Folgenden kurz die Inhalte und Zusammenhänge.

Sicherheit und Wohlbefinden

Im Kern geht es um die Sicherheit und das Wohlbefinden aller und es geht darum, dass es der aktiven Teilnahme aller bedarf, um diese beiden Qualitäten zur vollen Entfaltung zu bringen. Was sind nun die Aspekte, die dafür wichtig sind?

Respekt und Achtsamkeit

Wir achten das Dasein des anderen und wir anerkennen und schätzen die Vielfalt. Wir beziehen uns dabei auf unsere Mitmenschen und auf alles was lebt, die Fauna, die Flora, den Mikro- und den Makrokosmos. Wichtig ist uns auch ein achtsamer Umgang mit unserem Camp und unserer Nahrung.

Solidarität

Nur wenn wir alle darauf achten, dass es den anderen im Camp gut geht, kann sich allgemeines Wohlbefinden einstellen. Würden wir nur auf unser eigenes Wohlergehen achten, dann würde bald das Gesetz des Stärkeren gelten, und dann wäre es nicht mehr lustig im Camp.

Mein persönlicher Schutz

Wie kann es uns nun gelingen, dies in die Praxis umzusetzen? Im Grunde recht einfach: Wir handeln proaktiv. Wir warten nicht drauf, dass der andere zuerst nett ist, sondern wir legen einfach los.

Und damit dabei niemand den Kürzeren zieht, garantiere ich jedem einzelnen meinen persönlichen Schutz. Bei unsolidarischem oder respektlosem Handeln schreiten wir sofort ein.

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Verantwortung, Vertrauen, Bewegungsfreiheit

Wir glauben fest, dass Vertrauen viel besser als Kontrolle ist! Wir schenken jedem Kind einen Vertrauensvorschuss und wissen (mittlerweile aus fast 20 Jahren Erfahrung), dass Kinder mit diesem Geschenk sehr sorgsam umgehen. Sie sind stolz darauf, auf Augenhöhe wahrgenommen zu werden.

Mit diesem Vertrauen geht Eigenverantwortung einher und zwar soviel, wie sie auch tragen können. Für das Zähne putzen, für das eigene Messer, für die eigene Unterhaltung und vor allem für das Einlösen unserer Vereinbarung.

Im Gegenzug gewähren wir ein großes Maß an individueller Bewegungsfreiheit. Die erwachsenen BegleiterInnen decken dabei als Team den Raum ab und garantieren in meinem Auftrag die Regeln.

Konsequenzen

Wenn wir erkennen, dass ein Kind mit dem gewährten Vertrauen überfordert ist, die Vereinbarung nicht eingehalten wird, es zu unsolidarischem oder respektlosem Verhalten kommt, handelt es sich dabei praktisch immer um einen Ruf nach Aufmerksamkeit. Oft haben Kinder gelernt, dass sie als Regelbrecher die Aufmerksamkeit ihrer Peers gewinnen oder dass es immer noch besser ist, gefürchtet, als ignoriert zu werden.

Da wir der Sicherheit und dem Wohlbefinden aller verpflichtet sind und allen Kindern persönlichen Schutz garantiert haben, schreiten wir hier umgehend ein.

Die erste Konsequenz ist der Verlust der Bewegungsfreiheit. Die zweite und letzte Konsequenz ist die Rückgabe des Kindes in die Obhut der Eltern. Wir würden es im Sinne der Gemeinschaft und aus Selbstschutz tun, aber es war noch nie notwendig. 

Zuwendung statt Strafe

Der Verlust der individuellen Bewegungsfreiheit ist nur die eine Seite der Medaille und ist nicht als Strafe zu verstehen. Das Kind erhält im Gegenzug einen persönlichen Begleiter und dessen gesamte Aufmerksamkeit. In aller Regel entschärft das die Situation und das Kind kehrt in die Gemeinschaft zurück. Manchmal bleibt es auch lieber bei seinem Begleiter oder seiner Begleiterin, was auch gut ist.

 

 

 

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